Beruf des Monats – Hightech Textile – Breites Berufsspektrum in Sachsen

Wer 2022 die Schule abschließt, hat die Wahl unter 324 anerkannten Ausbildungsberufen. Wer soll da den richtigen finden? Welche Berufe werden eigentlich in der Zukunft gebraucht? Ein Thema, zu dem die sächsischen Arbeitsagenturen in den nun anstehenden „heißen“ Monaten der Berufswahl regelmäßig Fakten liefern. Dieses Mal geht es um die berufliche Zukunft in der Textilindustrie:

In Deutschland gibt es 16 Textilforschungsinstitute, darunter das ITM in Dresden, das stfi in Chemnitz und das titv Thüringen  Vogtland. Sachsen mit seiner langen Textiltradition gehört bis heute zu den Bundesländern, die auf Stoff setzen. Wer hätte das  gedacht: Textilien befinden sich nicht nur im Kleiderschrank, sondern auch in Flugzeugen, Autos, Schiffen oder in der Raumfahrt.  Längst hat sich die Textilindustrie zur Hightech-Branche entwickelt. Textile Gewebe finden heute Anwendung im  ressourcenschonenden Bauen (textile Fassaden/Rollos), in der Medizin (Wundversorgung mit antibakteriellen Funktionen), in der Mobilität von morgen, im Leichtbau und bei smarten Textilien.

Mehr über Ausbildungen in der Textilbranche auf: Go Textil! #RunYourFuture

1. Mit welchen Berufen können Jugendliche in diese Branche einsteigen?

Die sächsische Textilindustrie meldet aktuell Ausbildungsplätze für:

Textil- und Modenäher/in: Sie stellen insbesondere kleinere Serien, Muster oder Prototypen textiler Erzeugnisse her, z. B.  Bekleidung, Heimtextilien, Rucksäcke, technische Textilien. Sie fertigen aber auch textile Erzeugnisse mit modellbezogenen Besonderheiten. Zu den Ausbildungsstellen

Technische/r Konfektionär/in: Sie stellen aus Kunststoffbahnen, beschichteten oder Naturgeweben z. B. Autoplanen, Markisen oder Gerüstverkleidungen her. Zu den Ausbildungsstellen

Textillaborant/in: Sie stellen in der Prozessüberwachung sicher, dass nur einwandfreie Werk- und Arbeitsstoffe verarbeitet werden und tragen dazu bei, dass die gesetzlichen und betrieblichen Qualitätsrichtlinien eingehalten werden. Zu den Ausbildungsstellen

Produktionsmechaniker/in Textil: Sie sorgen bei der Herstellung von Garnen, gewebten Stoffen oder Verbundstoffen für einwandfrei funktionierende Produktionsanlagen und wirtschaftliche Arbeitsabläufe.
Zu den Ausbildungsstellen

Maschinen- und Anlagenführer/in Textiltechnik: Sie arbeiten an Maschinen und Anlagen zur Herstellung von Stoffen, Geweben, Garnen oder technischen Textilien. Zu den Ausbildungsstellen

Produktveredler/in Textil: Sie arbeiten in den Bereichen Färberei, Druckerei, Beschichtung und Textilausrüstung. Sie richten verschiedene, meist computergesteuerte Maschinen und Anlagen ein.
Zu den Ausbildungsstellen

2. Welche Skills sollten junge Menschen dafür mitbringen?

Geschickte Hände, ein gutes Auge für Muster und Ästhetik sowie Spaß an Technik und die Liebe zu Textilien, sind das eine. Es gehören aber auch ein hohes Maß an Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein und Interesse an chemischen und physikalischen Zusammenhängen, dazu. Grundsätzlich gilt: Wer eine kreative Ader, ein Gespür für Mode und Design hat oder auch technisch interessiert ist, der wird in diesen Berufen seinen Platz finden.

3. Was verdienen Auszubildende?

Im ersten Lehrjahr werden je nach Beruf und Region zwischen ca. 700 und ca. 1.000 Euro gezahlt, im letzten Ausbildungsjahr kann die Vergütung auf bis zu 1.153 Euro steigen.

Unterstützung gibt es hier:
Die Beraterinnen und Berater der Jugendberufsagentur Chemnitz helfen tagtäglich bei beruflichen Entscheidungen, denn der Informationsbedarf von Schülern und ihren Eltern ist groß.